Köche im 2. Lehrjahr haben angerichtet_Soziales Schulprojekt der BBS Technik 2 Ludwigshafen serviert Jubiläumsmenü in der „Suppenküche“ der Apostelkirche
Unsere Kochklasse 16c organisierte am 13. März 2018 ein soziales Projekt, um armen Menschen zu helfen: Mit einem Festessen für Bedürftige feierte das Ludwigshafener Sozialprojekt „Berufsschule goes Suppenküche“ sein zehnjähriges Bestehen. Dazu servierten die Schülerinnen und Schüler der Köche-Klasse unserer BBS im Berta-Steinbrenner-Saal der Protestantischen Apostelkirche ein von ihnen zusammengestelltes und zubereitetes Jubiläumsmenü, worüber sich Schulpfarrerin Kerstin Bartels sowie Apostelkirchenpfarrer Stefan Bauer wieder einmal sehr freuten. Eröffnet wurde das Buffet um 11.30 Uhr von den Projektsprechern der Klasse, Nina Lux und Alexander Herrig, nachdem zuvor die Dekanin des Kirchenbezirks, Barbara Kohlstruck und Schulleiter Hubert Boßle ein Grußwort an die Gäste und ein Dankeschön an Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte gerichtet hatten. Carsten Große und Carola Straus waren im Vorfeld und bei der Durchführung federführend in der Küche mit von der Partie. Auch eine Jubiläums-Überraschung wartete auf die Gäste des Tages: Eine Geburtstagstorte, die Projektsprecherin Nina Lux gezaubert hatte.

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Die Idee, das Sozialprojekt der Schule in die Suppenküche des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen zu integrieren, hatten vor zehn Jahren Birgit Langer (Abteilungsleitung), sowie Udo Jesberger, ebenfalls Pfarrer im Schuldienst. Damals kreierten die Schüler ihre Speisen noch zusammen mit Koch Dieter Schröter, der es sich aber nicht nehmen ließ, beim Jubiläum vorbeizuschauen.

Aus dem 2008 gestarteten Projekt ist mittlerweile ein „Dauerbrenner“ geworden, freuen sich die Veranstalter. Einmal im Jahr kochen, dekorieren und servieren die Berufsschüler für die „Suppenküche“ in der Apostelkirche, die seit 24 Jahren an jedem Werktag zwischen 11.30 und 13 Uhr geöffnet hat.

 

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Das Schulprojekt ist fächerübergreifend organisiert: Lernfelder sind neben der Zubereitung von „kalt-warmen Buffets“ auch die allgemeinbildenden Fächer Deutsch und Religion. Bei ihrem Einkauf werden die Schülerinnen und Schüler durch Sach- und Geldspenden von Ausbildungsbetrieben sowie von Einzelpersonen im schulischen und privaten Umfeld unterstützt. Für das Schulprojekt legen sich die Nachwuchsköche richtig ins Zeug, lobte Apostelkirchenpfarrer Bauer. Zum Jubiläum servierte die Klasse allerlei Variationen von Vor-, Haupt- und Nachspeisen – von Antipasti bis Tafelspitz und Zitronentarte. Zusätzlicher Ansporn für die künftigen Köche sei, dass die kulinarischen Köstlichkeiten teilweise in die Benotung der betreuenden Lehrer einflössen. Außerdem sei es für die Klasse eine spannende Herausforderung, einmal von A bis Z für ein Projekt verantwortlich zu sein. Das beginnt beim Verfassen der Spendenbriefe und der Zusammenstellung eines sogenannten Warenkorbes und endet beim Zubereiten und Präsentieren der Speisen. Am Ende steht eine intensive Auswertung und Reflexion, in der auch die inhaltliche Aufarbeitung des Themas Armut seinen Platz hat.

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Die im Protestantischen Kirchenbezirk bereits 1994 eingerichtete Suppenküche ist eines der größten Ehrenamtsprojekte in Ludwigshafen, erklärt Apostelkirchenpfarrer Stefan Bauer. Im Gemeindesaal der Apostelkirche würden bedürftige Menschen mit kostenlosen warmen Mahlzeiten versorgt. Wer einen Beitrag leisten möchte, könne etwas in die bereitstehende Kasse geben. Bedürftigkeitsprüfungen gebe es keine, jeder sei willkommen, sagt Bauer. Rund 250 Ehrenamtliche seien übers Jahr in wechselnden Teams im Einsatz, sagt der Pfarrer. Unterstützung komme vom katholischen Dekanat Ludwigshafen und von der BASF. Die Apostelkirche stelle in ihrem Gemeindesaal die nötige Infrastruktur.

Die Nachfrage sei groß: die Bedürftigen wüssten neben der Mahlzeit auch die Geselligkeit in der „Suppenküche“ zu schätzen, so Bauer. „Es kommen arme Menschen, die sich eine warme Mahlzeit nicht leisten können. Und es kommen einsame, entwurzelte Menschen, die neben einer warmen Suppe auch Kontakt und Ansprache suchen, die sie bei den vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen aus den Kirchengemeinden, die die Suppenküche betreiben, erhalten. So finden die Menschen Nahrung für Leib und Seele.“

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Hinweis: Die Suppenküche in der Ludwigshafener Apostelkirche ist werktags von 11.30 bis 13 Uhr im Gemeindehaus der Apostelkirche Ludwigshafen-Hemshof (Rohrlachstraße 68) geöffnet.

Mehr zum Thema: www.suppenküche-ludwigshafen.de; www.ekilu.de; Mannheimer Morgen, 14.3.2018Rheinpfalz, 17.3.2018

[In Anlehnung an den Artikel von Christine Kessler-Papin auf www.evkirchepfalz.de]

verfasst von: Kerstin Bartels