Bürgerstiftung: Berufsschüler gestalten Dankesdinner mit gereimter Menükarte und schauspielerischen Einlagen

Zu einem außergewöhnlichen Dinner hatte die Bürgerstiftung Ludwigshafen in das „Testaurant“ der Berufsbildenden Schulen (BBS) Technik 2 geladen. Über 50 Schüler des Ausbildungszweiges „Veranstaltungs- und Eventmanagement“ kreierten und servierten bei dem vergnüglichen Abend, der unter dem Thema „König Ludwig – Ein Bayer auf Abwegen in der Pfalz“ stand, ein Gourmet-Menü. Dieses war garniert mit schauspielerischen Szenen und musikalischen Einlagen. Ludwig I. – der Großvater des „Märchenkönigs“ – war von seinem Landstrich am Rhein überaus angetan.

Daher ließ sich Majestät sein Schloss „Villa Ludwigshöhe“ auf den Rebenhügeln bei Edenkoben hochziehen. Und in alter pfälzisch-bayrischer Verbundenheit wurde beim Stiftungsdinner als Hommage ein Dinner präsentiert wie in der Sommerresidenz des Wittelsbacher Monarchen, so informierte Moderator und BBS-Fachleiter Achim Weiland.  Originell war die Speisekarte: Die einzelnen Gänge waren in geheimnisvoll anmutender Versform aufgelistet, die für Neugier sorgte und eine gewisse Spannung hinsichtlich der zu erwartenden kulinarischen Genüsse aufbaute. Die Gäste sollten nicht enttäuscht werden. Was die Auszubildenden in der Küche zauberten, dazu äußerst professionell und stilvoll servierten, fand reihum hohe Anerkennung. Viel Kreativität legten die jungen Leute auch bei den Spielszenen an den Tag. So erzählte Königin Therese in authentischem Gewand den eintreffenden Gästen, dass ihrem Gatten Ludwig I. in der Pfalz „Sonderliches“ eingefallen sei. Was sie meinte, erwähnte die von Elisabeth Blendl glänzend verkörperte Monarchin, später als Reim: „Lola und der Pfälzer Wein, die nebeln seine Sinne ganz schön ein“. Womit der Skandal von damals jetzt auch die Bürgerstiftung Ludwigshafen erreicht hatte. In verschiedenen amüsanten und doch jugendfreien Szenen setzten die Schüler die Gäste über das frivole Treiben des Bayernkönigs in der Pfalz ins Bild. Dabei glänzten die Darsteller der Tänzerin Lola Montez und des Regenten mit schauspielerischen Leistungen, die mit viel Szenenapplaus bedacht wurden. Abschied von Prof. Schönleben „Dies ist das fünfte Stiftungsdinner, das wir zusammen mit unseren Kooperationspartner BBS Technik 2 ausrichten“, berichtete Ute Nick. Es sei stets eine fantastische Zusammenarbeit, lobte das Vorstandsmitglied der Stiftung. Auch OB Eva Lohse zeigte sich angetan: „Die Performance heute war sehr professionell, und das Essen war hervorragend“, bedankte sich die Rathauschefin. Verabschiedet wurde an diesem Abend der langjährige Sprecher des Vorstands der Stiftung, Professor Klaus Schönleben. „Sie haben zehn Jahre lang ihre Kraft in den Dienst unserer Arbeit gestellt“, betonte Dr. Heike Feldmann vom Kuratorium. „Was ich sehr geschätzt habe, war Ihre Kreativität und den Charme, mit der sie diese durchgesetzt haben.“ Schönleben bekannte: „Ich gehe nicht gerne von Bord. Es war eine wunderbare Gemeinschaft.“
(Michael Hörskens)

Mannheimer Morgen, 24.11.2015