Highlights im Rückblick – Teil 1

Berufsorientierung – Power Woche für die BVJ Klassen an der BBS Technik 2 in Ludwigshafen

Eine der wichtigsten Aufgaben von Lehrkräften und Schulsozialarbeit im Berufsvorbereitungsjahr  ist es, Jugendliche erfolgreich beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten. Das BVJ besuchen schulpflichtige Schülerinnen und Schüler, die  bisher keine Berufsreife erreicht haben. Neben dem Schulabschluss ist es am Ende des einjährigen Bildungsganges BVJ aber noch wichtiger, dass möglichst alle jungen Menschen eine Aufgabe, einen Job, eine Ausbildung haben. Zu diesem Ziel sollen insbesondere viele Praktika beitragen. Um die Praktikums- und Jobsuche gut zu unterstützen, hat das Team der BBS Technik 2 eine ganz besondere Woche geplant, in der sich Schüler:innen intensiv dem so bedeutsamen Thema Berufsorientierung widmen.

Fast 150 Schüler:innen der BVJ-Klassen an der Berufsbildenden Schule Technik 2 in Ludwigshafen haben in der Woche vor den Herbstferien eine sehr intensive und abwechslungsreiche Woche der Berufsorientierung erlebt, die in dieser Form zum ersten Mal stattgefunden hat.

Vorbereitet von den Schulsozialarbeitern und der Abteilungsleitung der Abteilung 2   durchliefen die 10 Klassen des diesjährigen BVJ unterschiedliche Stationen der Berufsorientierung. So galt es unter anderem unter  der Anleitung der Mitarbeiter: innen der Jugendberufsagentur Plus einen Lebenslauf mit dem Europass zu erstellen.

Mitarbeiter der Arbeitsagentur und der Joblinge hier aus Ludwigshafen zeigten den Schüler: innen, wie sie sich über verschiedene Berufe informieren können, welche unterschiedlichen Ausbildungen auch zu ihrem  angedachten Berufsbereich gehören und welche Kompetenzen und Stärken man für die einzelnen Arbeitsbereiche benötigt.

Das Herausfinden der eigenen Stärken und Fähigkeiten durch Stärkeninterviews, Wortfindungen und Begriffsklärungen war nicht nur für Schüler: innen aus anderen Sprachräumen wichtig und interessant, sondern hat für alle Beteiligten zu besonderen Momenten in ihrer eigenen  Wahrnehmung und positiven Wertschätzung geführt.

Die Höhere Berufsfachschule der Fotografen stellte das gesamte Equipment zur Verfügung, um Bewerbungsfotos hier direkt vor Ort digital abspeichern und für Lebenslauf und Praktikumssuche verwenden zu können.

Die  Initiative Zukunftsträger MRN stellte für die Woche VR Brillen zur Verfügung, mit denen man sich in verschiedene Berufe und den entsprechenden Ausbildungsstellen visuell „hineinbeamen“ konnte.  Dort konnte man sich von sehr ansprechenden, realistisch wirkenden Betriebsführungen ein Bild des Berufszweiges machen.

Das Partizipationsmobil wurde von den Streetworkern vorgestellt. In der Rheinpfalz wurde über dieses niederschwellige Angebot bereits berichtet, hier an der Schule konnten die Schüler: innen einen Einblick über die begleitende Arbeit bekommen.

Ein besonderes Highlight war die Vorstellung der Gleisbauer, die hier an der Schule unterrichtet werden. Die Azubis besuchten  die einzelnen Klassen und berichteten  über ihre Ausbildung, wie sie dazu gekommen sind und warum sie diesen Beruf so gerne lernen wollen. Einige Schüler:innen haben sich direkt nach einem Praktikumsplatz umgesehen und würden in diese Ausbildung gerne mal reinschauen.

In verschiedenen Rollenspielen wurde dann auch noch über eventuelle Vorstellungsgespräche gesprochen, die Telefonanrufe zur Abfrage nach Praktikumsstellen geübt und bei der Kleiderfrage Hilfestellung gegeben.

Viele Schüler:innen konnten in dieser Woche bereits Betriebe finden, Praktikumsplätze anfragen und Bewerbungen dafür erstellen, denn im November steht bereits die erste Praktikumsphase an.

Nach dieser doch sehr actionreichen Woche, dem ein oder anderem unvorhersehbaren Ereignissen, so fiel in der Woche ein PC Raum wegen technischem Umbau komplett aus, freuten sich alle Beteiligten auf die Ferien, aber von allen Seiten kamen positive und begeisterte Rückmeldungen, so dass es sicher im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird.

 

Artikel verfasst von:

U. Draper (Schulsozialarbeit)

M. Bergner & C. Bertram (Abteilungsleitung BVJ & BF1)

 

Ludwigshafen (Nov. 2022)

 

Highlights im Rückblick – Teil 2

Aktionstag „Treffpunkt Zukunft – Deine Chance an unserer Schule“ Die BBS Technik 2 Ludwigshafen stellt die Schulformen BF1 und BVJ vor

Am 15. Februar 2023 fand  an der BBS Technik 2 Ludwigshafen im Bereich der Berufsfachschule I und des Berufsvorbereitungsjahrs wieder der alljährliche Aktionstag „Treffpunkt Zukunft – Deine Chancen an unserer Schule“ statt.

Hierzu waren insbesondere Schulklassen der Allgemeinbildenden Schulen wie IGS, Realschulen Plus und Förderschulen aus der Umgebung und damit zukünftige Schülerinnen und Schüler in Begleitung mit ihren Lehrkräften oder auch Eltern herzlich eingeladen.

Welche Möglichkeiten habe ich, die Schulpflicht zu erfüllen oder auch meinen Schulabschluss, die Berufsreife nachzuholen? Worin unterscheidet sich die BBS von der Allgemeinbildenden Schule? Welchen beruflichen Schwerpunkt kann ich mit welcher beruflichen Perspektive wählen?

Zukünftige Schülerinnen und Schüler wurden über Vorträge insbesondere über die Schulformen Berufsfachschule I (BF1) und Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), deren Inhalte und Ziele  informiert. Welche dieser beiden Schulformen besuche ich aus welchen Gründen?

Jugendliche, die zwar die Berufsreife erlangt haben, jedoch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und noch schulpflichtig sind, werden in der BF1 in verschiedenen fachpraktischen Schwerpunkten auf die Berufswelt vorbereitet. Hier können sie ihre Qualifikation für eine sich anschließende Berufsausbildung durch eine enge Verzahnung von fachtheoretischen und fachpraktischen Unterrichtsinhalten verbessern.

Außerdem wurde darüber aufgeklärt, dass bei Verpassen des Schulabschlusses am Ende des aktuellen Schuljahres für die Schülerinnen und Schüler die Chance besteht, die Berufsreife im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahrs nachzuholen.

Beim Aktionstag ging es vor allem darum, den Besuchern einen Einblick in den Schulalltag zu geben, wobei der ein oder andere Gast gleich zum Mitmachen animiert wurde.

Neben den folgenden, vor allem technischen Fachrichtungen, die an der BBS T2 Ludwigshafen angeboten werden, stellten sich auch eine „Machbar“ und der Bereich Inklusion vor:

  • Bautechnik
  • Elektrotechnik
  • Fahrzeugtechnik
  • Farbtechnik
  • Gastronomie
  • Holztechnik
  • Metalltechnik
  • Medientechnik

In allen Fachbereichen zeigten Schüler:innen mit den Fachlehrer:innen stolz aktuelle und vergangene, gelungene Projekte als Modell oder auch in Form von Bildern, z. B. über die neuen digitalen Tafeln in allen Klassen- und Werkräumen.

Schüler der Metallwerkstatt demonstrierten das Herstellen von Schlüsselanhängern und zeigten sich als gute Lehrmeister. In der Farbwerkstatt wurden Arbeitstechniken des Maler-Handwerks gezeigt, mit sehenswerten Ergebnissen. Die Fahrzeugtechnik lud Interessierte zu einem ‚Reifenwechsel-Contest’ ein.

Im Bereich Holztechnik wurde der Tischler-Maschinenraum vorgestellt, zu dem als Besonderheit eine CNC-Maschine als Ausstattung gehört. Gezeigt wurden auch Modelle, die von Schülern an den Hobelbänken hergestellt wurden und die Umsetzung einer Idee, bei der es um die Herausforderung der Überwindung von Hindernissen/Stufen für gehandikapte Menschen im Rollstuhl geht. Schüler:innen durften selbst im Rollstuhl sitzend ausprobieren, wie hilfreich dabei eine selbst entwickelte Rampe sein kann. Entwickelt wurde die Rampe von Schreinermeister Hr. Henschel, der diese dann auch gemeinsam mit Schülern gebaut hat.

Im Bauhof wurde die Produktion von Anmach-Holz zum Feuermachen demonstriert und diejenigen unter den Gästen, die den Aktionstag regelmäßig besuchen, konnten sich davon überzeugen, dass die im Bau befindliche Holzlagerhalle im Hof hinter der Werkstatt langsam aber stetig wächst – mittlerweile durch die Arbeit von mehreren Jahrgängen BFI und Berufsvorbereitungsjahr, die dort das Mauern, Betonieren und das Abdecken eines Flachdaches lernen und erfahren, welche gedankliche und tatsächliche Arbeit hinter einem Bauwerk steckt.

Auf dem Weg in einen sicher zukunftsträchtigen Fachbereich haben Schüler:innen in der BF1 der BBS T2 die Chance, elektrotechnische Grundlagen zu erwerben. Zu sehen waren Arbeitstische, die speziell für die Elektrotechnik eingerichtet wurden oder auch Plakate mit Schülerergebnissen zu speziellen Arbeitsaufträgen. Gezeigt wurden aber auch Modelle, die mit Hilfe der Löttechnik gebaut wurden.

Der Fachbereich Medientechnik überzeugte wieder mit seiner Kreativität. So konnten Besucher:innen mit einem Endlos-Klappwürfel „spielen“ oder sich auf professionell erstellten Plakaten über … informieren. Sehenswert sind auch immer Bilder in 3D-Objekt, die Schüler:innen auf Grundlage ihres eigenen Porträts erstellen.

Wer hungrig wurde, konnte sich an einem großen Kuchen-Büffet bedienen oder war gut damit beraten, der BFI Gastronomie einen Besuch im Vorzeigebau der Schule, dem Testaurant abzustatten und sich in der professionellen Hotelküche leckere Muffins mit Topping servieren zu lassen. Natürlich isst auch das Auge mit und so wurde von einem Teil der Schüler/-innen eindrucksvoll demonstriert, wie man Tische für Gäste korrekt eindeckt.

An einer weiteren Station stellte sich der Bereich Inklusion vor, der sich seit vielen Jahren im BVJ als ein sehr bereicherndes Spezialgebiet etabliert hat. Unsere Förderschul-Lehrkräfte sehen sich stets neugierigen und interessierten Eltern und Lehrer:innen nicht nur aus Förderschulen gegenüber. Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten präsentierten Aufgaben aus dem fachpraktischen Unterricht Farbtechnik und informierten interessierte Gäste über die Hintergründe des Themas Inklusion. Eine kleine Herausforderung stellte dabei das Absolvieren von sportlich-motorischen Aufgaben dar.

Auf der ständigen Suche nach Themen und Inhalten, mit denen wir als Schule und damit die  Lehrkräfte auch verhaltensauffällige und schulmüde Schüler:innen besser erreichen können, wagen wir auch gerne Experimente. So sind wir auf dem Weg, eine Schülerfirma zu entwickeln bzw. spezielle Projekte in den Unterricht zu integrieren, bei denen die Schüler:innen selbst Ideen mitbringen. Wir nennen dieses Experimentierfeld „Machbar“, in dem die Jugendlichen Zugang zu den unterschiedlichsten, für das jeweilige Projekt notwendigen Fachbereichen bekommen. Als kleines Highlight ist der Werkstattraum unter anderem mit einem 3D-Drucker ausgestattet.

Abschließend kann man sagen, dass der Aktionstag für Schüler:innen, Lehrkräfte und Gäste wieder ein Erfolg war. Aktuelle Schüler:innen zeigten sich sehr engagiert beim Begleiten der nächsten Schüler-Generation und Demonstrieren ihrer derzeitigen Tätigkeiten. Das Lehrer-Kollegium hatte die Stationen und ihr Aufgabengebiet sehenswert herausgeputzt. Jugendliche, die unsere Schule in der Zukunft besuchen, konnten einen guten Eindruck bekommen, welche Chancen und Zukunftsperspektiven mit dem Besuch der Schule verbunden sind.

Markus Bergner, Christian Bertram

Abteilungskoordinatoren

Abt.2: BF1 / BVJ