Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ an der BBS: Gemeinsam wollen 29 angehende Eventmanager Weihnachten retten. Zumindest soll das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ benachteiligten Kindern rund um den Globus eine kleine Freude bereiten. Für diese Kinder hat die Fachklasse an der BBS Technik II am Mittwoch die Geschenkkartons gepackt.

Carolin Herfel und Michelle Barbiera haben ihre Mitschüler mit der Idee infiziert. Herfel hatte das Projekt schon in der Gesamtschule in Mutterstadt kennengelernt. Die beiden begeisterten auch Fachlehrer Ulrich Semblat. „Dafür habe ich meine Unterrichtsstunden gerne zur Verfügung gestellt“, sagte er. Zwei volle Stunden, in denen die Schüler nicht nur die Geschenke im Wert von insgesamt zehn Euro in den Schuhkarton packten, sondern auch die profane Kartonage zu einer weihnachtlichen Wunderkiste umdekorierten. Und dazu liefen Weihnachtslieder aus aller Welt. „Das ist eine Playlist, die man vom Projekt zur Verfügung gestellt bekommt. Damit man sich zumindest ein kleines bisschen in weihnachtliche Stimmung versetzt“, so Herfel. Denn zwar liegt dem Zettel eine kurze Beschreibung bei, für welche Altersgruppe der Inhalt gedacht ist, aber wo das Weihnachtsgeschenk hinkommt, bleibt dem Verteilservice überlassen. „Wir wissen nur, dass unsere Schuhkartons wohl in Osteuropa landen“, verriet Barbiera. „Das genaue Land spielt eigentlich keine Rolle. Selbst als Schüler und Student hat man mehr als die Kinder dort“, unterstrich Herfel. Zehn weitere Euro gehen an das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ der internationalen Organisation Barmherzige Samariter, die im Anschluss die Verteilung übernehmen. Deshalb war auch Kurssprecherin Hannah Müller schnell überzeugt.

Die größte Schwierigkeit dabei: „Jeder sollte nicht nur den Inhalt für zehn Euro mitbringen, sondern auch noch einen Schuhkarton. Und so etwas hat kaum noch jemand zu Hause.“ Für die findigen angehenden Eventmanager aber kein Problem. Immerhin gehört auch das Improvisieren fest zur Jobbeschreibung. „Wir haben ein paar Schuhgeschäfte abgeklappert und dort Kartons bekommen.“ Die zweite Schwierigkeit: „Wir haben gehofft, dass die Schule nicht wegen Corona schließen muss und wir unsere gemeinsame Packparty feiern können“, verriet Herfel mit einem breiten Lächeln unter der Maske. Und so landeten Gummibärchen, Hygieneartikel und auch der eine oder andere Teddybär in den Kartons. Andrea Medart hatte nach Ansicht ihrer Mitschüler die schönste Mischung eingepackt, dafür war die Verpackung von Janina Kaspar am originellsten. Dafür gab es Gastronomie-Gutscheine. Und für die beiden Initiatorinnen ein kleines Fleißsternchen hinter der Jahresnote. |env     Rheinpfalz, 12.11.2020

Download: Rheinpfalz, 12.11.2020

Bildquelle: www.die-samariter.org/projekte (19.11.2020)