Mit vegetarischem Schnitzel, Nudeln und Soße sowie natürlich jeder Menge Spiel- und Bastelangeboten ist am Montag die siebte Ludwigshafener Kindervesperkirche gestartet. „Wir haben heute über 180 Essen ausgegeben“, berichtete Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann als Verantwortliche.

Das lag nicht nur an den über 170 Kindern der ersten Jahrgangsstufe aus der Schillerschule Mundenheim, sondern auch an den zahlreichen Premierengästen, zu denen neben Dekanin Barbara Kohlstruck auch Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) zählte. Und natürlich wachte Udo Scholz als Vertreter des Vereins „Adler helfen Menschen“, dem großen Unterstützer der Kindervesperkirchen in Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg, über das Wohl der Kinder.

Große Spiellandschaft

„Hier, gib’ dem Kleinen mal noch eine Portion“, bat Scholz die Berufsschüler der BBS Technik II, die den Service für die Erstklässler übernommen hatten, als er den hungrigen Blick eines Siebenjährigen bemerkt hatte. Eine Initialzündung. „Au ja, mir bitte auch“, baten die Umsitzenden. Dabei war das Essen wie immer nur ein Aspekt der Veranstaltung. Nachdem alle Teller abgeräumt und die Tische beiseitegeschoben waren, übernahmen die Schülerinnen der Anna-Freud-Schule für das Spielprogramm, verwandelte sich die Jugendkirche in eine große Spiellandschaft.

8000 Kinder von Armut betroffen

Bis Donnerstag ist jeweils eine Jahrgangsstufe der Schillerschule in der Vesperkirche zu Gast. Zum Abschluss am Freitag gibt es ein großes Familienfest, zu dem das ganze Quartier eingeladen ist, Mit der Kindervesperkirche will die protestantische Jugendkirche auf Kinderarmut aufmerksam machen. In Ludwigshafen sind 8000 Kinder von Armut betroffen, jeder vierte Heranwachsende unter 18 Jahren.

Download: Rheinpfalz, 19.11.2019: Schnitzel und Spiele

Download: Mannheimer Morgen, 21.11.2019: Küche für Kinder im Brennpunkt

Download: Filmbeitrag, 18.11.2019 (Mediathek)